06.11.20

Die Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft 2020 in Willingen

In der zweiten Herbstfereinwoche fand die Deutsche Meisterschaft der Schachjugend statt.

Mit einem aufwendigem Hygienekonzept konnte die DM zentral im Sauerlandstern in Willingen stattfinden. So mussten sich die Teilnehmer aus Risikogebieten z.B. einem Corona Schnelltest unterziehen und es wurde an doppel Tischen in einer großen Veranstaltungshalle mit Luftfilteranlage gespielt. Atemschutzmasken am Brett, während der bis zu 5 Stunden dauernden Partien, waren Pflicht.

Unter diesen Bedingungen trafen sich die 170 besten Jugendspieler aus Deutschland um in den Altersklassen U14, U16 und U18 die Meister auszuspielen.

Innerhalb von einer Woche wurden 7 Runden gespielt.

Rheinland Pfalz wurde in der U16 durch den Spitzenspieler und amtierenden RLP Meister des SC ML Kastellaun Jan Boder vertreten.

Sein Vereinskollege Julius Ohler konnte sich mit einem dritten Platz auf der RLP Meisterschaft für die U14 qualifizieren.

Damit stellte der Hunsrücker Schachverein zwei von insgesamt zehn Teilnehmern der RLP Delegation.

Jan begann das Turnier mit zwei Siegen bevor er in der dritten Runde auf den Favoriten und später auch neuen deutschen Meister Ruben Köllner traf. Mit den schwarzen Figuren hielt Jan die Partie lange mit leichtem Vorteil für sich offen, verbrauchte aber zuviel Zeit. Mit nur noch 15 min auf der Uhr konnte er die Züge nicht mehr so tief berechnen und gab den Vorteil aus der Hand und musste sich nach 52 Zügen geschlagen geben. In den folgenden Partien konnte sich Jan mit einem Sieg und zwei Remis in den Top 5 halten. Somit hatte er in der letzten Runde die Möglichkeit mit einem Sieg gegen den zweitplazierten und späteren Vizemeister Tobias Kolb noch den Sprung aufs Podium zu schaffen. Jan spielte dementsprechend aggressiv mit den weisen Figuren. Jedoch parierte der Gegner gekonnt und Jan musste sich das zweite mal in dem Turnier geschlagen geben. Am Ende belegte Jan einen guten 6. Platz bei 24 Teilnehmern.

Für Julius begann das Turnier ungünstig. Bereits in der ersten Runde unterlag er gegen einem nominell schwächeren Gegner. Diesen Schock verarbeitete er aber sehr gut und konnte die nächsten drei Runden gewinnen. Somit war er auch wieder auf Kurs um die Spitzenplätze.

Mit einem Remis in der 5.Runde und einem Sieg in der 6. traf Julius in der letzten Runde auf den späteren deutschen Meister Markus Albert. Auch Julius hatte die Chance mit einem Sieg auf das Podium zu kommen. Er hatte mit den schwarzen Figuren eine riskante Variante gewählt um die Chance eines Siegs zu erhöhen. Der Gegner lies sich jedoch nicht zu einem Fehler verleiten und so musste Julius die Partie nach dem 28. Zug verloren geben.

Im Endresultat belegte Julius einen guten 10. Platz bei 45 Teilnehmern.

Mit zwei Spielern unter den Top Ten in den jeweiligen Altersklassen unterstreicht der SC ML Kastellaun seine herausragende Jugendarbeit hinter der mit Holger Michels ein ausgebildeter Schach Trainer steht.