Spielplan Bezirksliga Rhein Nahe
25.09.21 SC Einrich – SC ML Kastellaun 5:1
30.10.21 SC ML Kastellaun – SG Boppard 3:3
20.11.21 SG Pieroth – SC ML Kastellaun 3:3
15.01.22 VFR SC Koblenz III – SC ML Kastellaun
12.02.22 SC ML Kastellaun – SV Leideneck
12.03.22 SC Nastätten – SC ML Kastellaun
02.04.22 SV Lahnstein – SC ML Kastellaun
30.04.22 SC ML Kastellaun – SSG Hunsrück
2. Mannschaft
Mannschaftsführer ist Christoph Wendling
20.11.21 Unentschieden gegen Pieroth
Remis ist besser als nix
Im Vorfeld wären wir mit einer Punkteteilung in Pieroth nicht unzufrieden gewesen. Im Nachhinein fühlt es sich jedoch ein wenig anders an.
Tritt Pieroth in voller Stärke an, ist es immer schwer, dort zu gewinnen. Doch am vergangenen Samstag fehlten in Herzog und Friedrichs wie schon gegen Boppard die beiden besten gegnerischen Stammspieler. Hatte ich gerade an unseren ersten Brettern ohnehin auf etwas Zählbares gehofft, war ich mir durch die beiden Ausfälle völlig sicher und träumte sogar von zwei Siegen. Doch es sollte anders kommen.
Den ersten Erfolg des Abends verschaffte uns Günter. Gegen Remis-König Röhrig kam er mit Schwarz gut ins Spiel. Nach eigener Aussage war sogar Materialgewinn möglich – was lediglich die Kleinigkeit eines übersehenen Zuges seinerseits verhinderte. Wichtig war jedoch zunächst, dass Günter nicht in Nachteil kam und so war es nur eine Frage der Zeit, bis Röhrig die Punkteteilung anbot. 0,5 zu 0,5.
Trotz genauester Vorbereitung wurde Herbert von Brauch an Brett 1 in Zug 2 mit Alt-Benoni aus dem Konzept gebracht. Geradezu eine Frechheit, wenn nicht alle so spielen, dass Herbert automatisch in Vorteil kommt! Dabei war es nicht einmal die Qualität des Zuges, die verunsicherte, sondern eher der Schock, vom Gewohnten abweichen zu müssen. Dennoch kam er mit +2 klar in Vorteil. Dann ging er in die Vollen und brach mit einem Qualitätsopfer die gegnerische Stellung auf. Brauch freute sich jedoch: „Jetzt fängt’s an, Spaß zu machen.“ Herbert fand das dann aber doch nicht mehr und handelte flugs ein Remis aus. 1 zu 1
An den anderen Brettern sah es derweil auch nicht prächtig aus. Ich stand zwar besser, Frank und Georg aber eher schlechter und unter Zeitdruck.
Bei Hansi wiederum wogte das Spiel hin und her. Zunächst konnte er dem Gegner einen saftigen Doppelbauern verpassen und die Königsstellung ruinieren. Dann aber verlor er in einer Abzugsfalle einen Bauern und geriet im Anschluss übel unter Druck. Mit einem extrem sorgfältig ausgearbeiteten Turmopfer versuchte er, sich ins Dauerschach zu retten. Der ehemalige 2000er Schmitt (was für ein Ersatz!) hatte den Braten jedoch gerochen und fiel nicht darauf herein. Irgendwie schaffte es Hansi hinten raus aber trotzdem, wieder ins Spiel zu kommen und wäre im nächsten Zug sogar in Vorteil gekommen (zumindest hatte es den Anschein, was sich in der späteren Analyse aber als nicht ganz zutreffend erwies).
Da mir die Sache aber zuvor zu heiß geworden war, hatte ich ein Mannschaftsremis angeboten. Richtig froh war Pieroth nicht darüber, doch nach einiger Beratung hatte Dr. Schmitt den Schlussschlag: „Alle sind dafür?“ Peng, haute er auf die Uhr und stoppte das Zeiteisen.
Alles in allem kann man mit dem Punkt sicherlich leben, auch wenn unser Aufstieg damit in weite Ferne rückt. Aber noch haben wir ja fünf Spiele …
Besonders freut mich, dass wir trotz einer gewissen Personalnot auch diesmal wieder zu sechst spielen konnten. Mehr als die Hälfte unserer Gegner hat das diese Saison schon nicht geschafft. Gerne würde ich es die ganze Saison so durchziehen. Ist ja auch ein Ziel!
25.09.21 Auftaktspiel gegen SC Einrich mit 5:1 verloren
Die erwartet hohe Niederlage
Das Schönste am Saisonauftakt war: das Wetter. Mit der Fähre schön über den Rhein geschippert, die Sonne genossen – aber rechtzeitig zur Impfkontrolle am Start, versteht sich. So viel zum Positiven. Das Spiel selbst war jetzt nicht direkt eine Offenbarung unseres Teams, aber immerhin gab es Lichtblicke und wir hatten die Abreibung ja ehrlicherweise auch erwartet. Zumal vom Einricher Stamm auch „nur“ Racz fehlte.
Zuerst kam Bernd gegen den starken Kober unter Druck. Mit komplexem Wirrwarr hat unser Eintracht-Fan ja normalerweise keine Probleme, doch nach der langen Spielpause fand er in einem ziemlichen Gewurstel wohl nicht immer die akkuraten Erwiderungen. Bei der nächsten Kontrolle meinerseits sah sich Bernd – Überraschung – am Damenflügel plötzlich zwei Freibauern gegenüber. Und die ganze Armada der gegnerischen Schwer- und Leichtfiguren hatte ihre Blick ebenfalls dorthin gerichtet. Sah furchterregend aus. Das wollte sich Bernd dann doch nicht bis zum Ende zeigen lassen. 0 zu 1
Georg wiederum hatte überhaupt keine Probleme, gut ins Spiel zu kommen, brauchte aber auch gegen Lange lange. Da er kein Materialplus erringen konnte und auch keine übertrieben nennenswerten Stellungsvorteile hatte, dafür aber mehr als eine halbe Stunde weniger auf der Uhr, bot er Remis an und bekam es verständlicherweise auch. 0,5 zu 1,5.
Johannes hatte es mit Schramm zu tun. Zwar versuchte er am Damenflügel Gegenspiel zu organisieren, aber die Mitte und der Königsflügel gehörten klar dem Einricher. Als Johannes dann eine gegnerische Angriffschance übersah, war es gleich geschehen um ihn und er hatte eine Schramme in der Stellung. Das kostete zwei Bauern, was im Endspiel nicht mehr zu halten war, 0,5 zu 2,5
Günter ging es mit Schwarz souverän an und hatte trotz der schwarzen Hölzer im Zentrum eher ein Übergewicht. Mir schien das gegnerische Figurenmaterial auch nicht sonderlich gut harmonierend. Mit einer Dame-Läufer-Gabel hätte er zwar kein Material gewonnen, aber seinen Springer gegen den gut postierten weißen Läufer getauscht und das gegnerische Läuferpaar beseitigt. Er aber hatte andere Ideen und gewann etwas später wohl tatsächlich sogar einen Bauern. Dann aber wurde auch ihm vielleicht die mangelnde Praxis zum Verhängnis und er übersah eine böses Abzugsschach. Preis des Ganzen: die Dame … 0,5 zu 3,5
Wie erhofft kam ich gegen Gärtner mit seinem Londoner System ans Brett. Darauf hatte ich mich ein bisschen vorbereitet. Zwar fand ich nicht jedes Mal den allerbesten Zug, stand aber laut Fritz noch bis zum 23. Zug vollkommen ausgeglichen. Aber auch nur bis genau dorthin … Im 24. wollte ich dann nicht auf Zugwiederholung spielen, sondern wagte was. Das war leider nicht sonderlich schlau oder gar tief durchdacht. Er antwortete postwendend mit einer Einschlagskombination und Fritz zeigte plötzlich minus 4 statt 0,00 an … Das Matt war nicht mehr zu verhindern. 0,5 zu 4,5.
Am besten machte es noch Frank am ersten Brett. Nie unter Druck schielte er stets nach einer Möglichkeit, einen Vorteil zu erlangen. Als genau dies aber auch sein Gegner versuchte, hatte Frank schon einen Schritt weiter gerechnet und gewann dabei einen Bauern. Um diesen nicht gegen einen eventuellen Stellungsvorteil wieder eintauschen zu müssen, war es vonnöten, die Damen auszutauschen. Leider war dann im Turmendspiel mit einem Mehrbauern wieder die Theorie gefragt – und da kannte sich Dörr so gut aus, dass er keinen Fehler machte und das Remis zwangsläufig war. 1 zu 5.
Ein 0 zu 6 ist es also nicht geworden. Immerhin. Und es war auch einfach mal wieder schön, so richtig echt am Brett zu sitzen. Außerdem haben wir damit den dicksten Brocken hinter uns und es kann nur besser werden. Und das wird es auch (vielleicht noch nicht im nächsten Spiel …)!